Palmas U-Bahn bleibt auch in Zukunft ein Sorgenkind

PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (12.05.2010): Wenn es mal wieder stark regnen wird, werden sich die Blicke der Palmesaner nicht nur nach oben in Richtung Wolken, sondern auch nach unten richten. Genauer gesagt in Richtung  der U-Bahn von Palma. Diese wird nämlich auch in Zukunft ein Sorgenkind bleiben, wenn der Himmel seine Schleusen öffnet.

Wie der balearische Verkehrsminister Gabriel Vicens gestern im Parlament mitgeteilt hat, wird die Metro immer Schwachpunkte haben, wenn es regnet. Trotz der bisherigen Sanierungsmaßnahmen könnten nicht alle Probleme abgestellt werden, sagte Vicens.

Während der jüngsten sinnflutartigen Niederschläge Anfang Mai ist die Metro bekanntlich erneut abgesoffen, wie das bereits nach der Inbetriebnahme im Jahr 2007 geschehen war. Während der Bahnverkehr vor drei Jahren für zehn Monate unterbrochen werden musste, konnten die Züge dieses Mal weiter verkehren. Allein die Station Jacint Verdaguer musste zeitweise geschlossen werden. Auch an einer zweiten Haltestelle gab es Überschwemmungen.

Besonders problematisch war der 3. Mai, als in Palma über 100 Liter Regen pro Quadratmeter niedergingen. 2007 hatten noch Niederschläge von 15 bis 30 Liter pro Quadratmeter genügt, um zum Kollaps der U-Bahn zu führen. Störungen ließen sich auch in Zukunft nicht abstellen, man könne sich nur um Schadensminderung bemühen, bekannte der Verkehrsminister.

Wie anfällig das Verkehrssystem der Insel bei Regenfällen ist, zeigte sich jüngst auch daran, dass neun Straßen zeitweise nicht mehr passierbar waren. Dadurch kam es unter anderem zu enormen Staus.