In Spanien ist die Arbeitsmarktreform festgefahren
Eine Arbeitsmarktreform in Spanien ist dringend notwendig, um die anstehenden Probleme der Rekordarbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Doch die Fronten der Verhandlungspartner sind verhärtet.
MADRID/SPANIEN (29.05.2010): Eine Arbeitsmarktreform in Spanien ist dringend notwendig, um die anstehenden Probleme der Rekordarbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Doch die Fronten der Verhandlungspartner sind verhärtet. „Die Dinge laufen nicht allzu gut und es ist möglich, dass die Regierung den Arbeitsmarkt über ein königliches Dekret reformieren muss”, sagte der Fraktionssprecher der regierenden Sozialisten, Jose Antonio Alonso. Wenn es bis zum Monatsende keine Einigung mit Gewerkschaften und Wirtschaftsvertretern gebe, würden die Sozialisten das Gesetz im Alleingang durchboxen.
Nach Griechenland gilt Spanien als eines der Euroländer, die wegen ihrer enormen Staatsverschuldung an den Finanzmärkten als Pleitekandidat gehandelt werden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Spanien zu weitreichenden Reformen, insbesondere am Arbeitsmarkt, aufgefordert.
Die spanische Regierung hatte sich zum Ziel gesetzt, noch in dieser Woche eine entsprechende Reform auf den Weg zu bringen. Die Gewerkschaften sind auf Konfrontationskurs gegangen und drohen mit einem Generalstreik. Eine Sprecherin des größten Gewerkschaftsverbandes, Comisiones Obreras, sagte, die Verhandlungen seien sehr schwierig.
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