Spanien bestellt israelischen Botschafter wegen der Angriffe auf Gaza-Hilfskonvoi ein
Auch in Spanien ist man empört über das Vorgehen der israelischen Streitkräfte gegen über einem Gaza-Hilfskonvoi mit 19 Toten. In Madrid wurde der israelische Botschafter ins Außenministerium bestellt. An Bord waren auch zwei spanische Staatsbürger.
MADRID/SPANIEN (31.05.2010): Auch in Spanien ist man empört über das Vorgehen der israelischen Streitkräfte gegen über einem Gaza-Hilfskonvoi mit 19 Toten. In Madrid wurde der israelische Botschafter ins Außenministerium bestellt. An Bord waren auch zwei spanische Staatsbürger. In welchem Zustand sich die Beiden befinden ist noch nicht bekannt. Ein israelisches Elitekommando hat am frühen Morgen Schiffe der "Solidaritätsflotte" für den Gaza-Streifen attackiert. Bei der Militäraktion wurden laut einem TV-Bericht bis zu 16 Menschen getötet. Die Türkei berief eine Krisensitzung des Kabinetts ein, ein israelischer Minister äußerte "Bedauern für die Toten". Beim Einsatz der israelischen Marine gegen einen Schiffskonvoi mit Hilfslieferungen für den Gaza-Streifen sind am Montag nach einem Bericht des israelischen Fernsehens bis zu 16 Menschen getötet und rund 50 verletzt worden. Das türkische Außenministerium hat am Montagmorgen Medienberichte bestätigt, wonach bei einer israelischen Militäraktion gegen das türkische Schiff "Mavi Marmara" mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen sind. Mehr als 30 Menschen seien verletzt worden, hieß es.
Die von propalästinensischen Gruppen und einem türkischen Menschenrechtsverband gecharterten Schiffe hatten sich nach Angaben der Organisation von Free Gaza ganz klar in internationalen Gewässern befunden. Die Boote werden zurzeit offenbar in den Hafen von Haifa geschleppt. Der arabische Fernsehsender al-Dschasira berichtete, von dem gestürmten Boot "Mavi Marmara" seien Verletzte in ein Krankenhaus nach Haifa geflogen worden.
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