Horror-Unfall im Tibidabo-Freizeitpark – Probleme waren vier Stunden vorher bekannt
Der schreckliche Unfall in einem Freizeitpark in Barcelona, bei dem am Samstag eine 15-Jährige ums Leben kam, hätte möglicherweise verhindert werden können. Bereits vier Stunden vorher war die Parkverwaltung über merkwürdige Geräusche informiert worden.
BARCELONA/SPANIEN (19.07.2010): Jugendliche hatten schon Stunden vor dem schrecklichen Unfall, bei dem am Samstag eine 15-Jährige ums Leben kam, seltsame Geräusch an dem Fahrgeschäft im Tibidabo-Freizeitpark in Barcelona gehört und eine Mitarbeiterin informiert. Daraufhin wurde „El Pendulo“ gegen 15:45 Uhr stillgelegt und von einem Wartungsarbeiter überprüft. Nach zehn Minuten gab der Techniker die Hauptattraktion des Parks wieder frei.
Vier Stunden später kam es zur Katastrophe: Eine Verankerung am Fundament des Riesenpendels löste sich , und vier Teenager stürzten in die Tiefe. Für ein 15-jähriges Mädchen kam jede Hilfe zu spät. Sie war sofort tot. Zwei weitere Mädchen kamen mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Mittlerweile sind sie aber außer Lebensgefahr. Ein 14-Jähriger Junge, der ebenfalls mit in der Gondel saß, wurde wie durch ein Wunder nur leicht verletzt. Die Bergung der Opfer war äußerst schwierig, erst nach zwei Stunden konnten die Jugendlichen geborgen werden.
Ob der Techniker den Defekt hätte erkennen können wird jetzt untersucht, eine gesicherte Erklärung für das Unglück gibt es bisher nicht. Eventuell war ein Konstruktionsfehler schuld an der Katastrophe. Techniker vermuten, dass die Verankerung nicht auf das Gewicht des Pendelarms ausgelegt war. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum das bisher niemand bemerkt hatte. Das Fahrgeschäft war erst am 9. Juni generalüberholt worden und bereits seit 2006 in Betrieb.
„El Pendulo“ ist eine der beliebtesten Attraktionen des Freizeitparks und ein Nervenkitzel der besonderen Art. Seit vier Jahren ließen sich täglich hunderte Menschen in einer Gondel 38 Meter in die Höhe ziehen, um dann im freien Fall mit mehr als 100 Stundenkilometern nach unten zu stürzen und an dem Arm des gigantischen Pendels auszuschwingen.
Der Park blieb ám Sonntag geschlossen und wird voraussichtlich erst am Mittwoch seine Pforten wieder öffnen. Bis dahin sollten die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft abgeschlossen sein.
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