Chaos auf den Flughäfen in Spanien immer schlimmer – Jetzt streiken auch noch die Franzosen
Zu den vielen Krankmeldungen spanischer Fluglotsen kommt jetzt auch noch ein Streik in den Kontrolltürmen in Frankreich. Auf Mallorca, Ibiza und Menorca muss auch heute wieder mit Verspätungen gerechnet werden.
PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (21.07.2010): Geduld ist auch heute wieder angesagt auf den Flughäfen der Balearen. Zu den vielen Krankmeldungen in den letzten Tagen im Kontrollzentrum am Flughafen El Prat in Barcelona, die alleine schon für massive Verspätungen auf den balearischen Flughäfen gesorgt haben, kommt heute und morgen auch noch ein Streik der Lotsen in Frankreich.
Damit sind nun insbesondere auch Urlauberflüge nach Nord- und Mitteleuropa betroffen. Der gesamte Flugverkehr zwischen den Balearen und Deutschland führt durch den französischen Luftraum. Es ist also nicht nur in Spanien mit Verspätungen zu rechen, sondern auch an den Flughäfen in Deutschland. Auch Flüge aus Frankreich selbst, Großbritannien und sogar Skandinavien werden betroffen sein. Es ist nicht auszuschließen, dass es auch zu Flugausfällen kommt.
„Die Situation wird in den nächsten zwei Tagen sehr kompliziert“, sagte ein Sprecher der Fluglotsenvereinigung in Palma de Mallorca. Auch der Flughafenbetreiber AENA befürchtet massive Verspätungen, die die Verzögerungen in den letzten Tagen bei weitem übertreffen könnten.
Die fehlenden Lotsen in Barcelona sollen in den nächsten Tagen durch militärische Fluglotsen ersetzt werden, um die Situation zu entspannen. Spaniens Entwicklungsminister José Banco kündigte eine Untersuchung an.
Gestern hatte sich die Lage nach offiziellen Angaben auf Mallorca etwas entspannt – allerdings wurden von AENA auch alle Verspätungen unter einer Stunde nicht mehr in der Statistik geführt. Nach Angaben die Flughafenbetreibers. Nur fünf Flüge hatten demnach eine Verspätung von mehr als einen Stunde, vier weitere waren mehr als zwei Stunden zu spät.
Die durchschnittliche Verspätung betrug 44 Minuten.
Die deutsche Fluggesellschaft Air Berlin denkt derweil darüber nach, wegen der vielen Verzögerungen Schadensersatzforderungen gegen den Flughafenbetreiber AENA geltend zu machen. Der Spanienchef der Airline sagte der Tageszeitung „El Mundo“, dass für Air Berlin durch die Verspätungen hohe Kosten für Hotelübernachtungen der Passagiere entstünden, weil viele Flüge wegen des Nachtflugverbots in Deutschland umgeleitet werden müssten oder erst am nächsten Tag starten könnten. Dieses Geld will sich die Fluglinie von AENA zurückholen.
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