Starke Einbrüche bei den Besucherzahlen auf den Balearen

PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (23.07.2010): Wie entwickelt sich die diesjährige Reisesaison auf den Balearen? Das ist nach wie vor die große Frage für die Tourismusbranche der Inseln. Zumindest die ersten drei Monate liefen alles andere als verheißungsvoll. Das zeigt sich an den Zahlen zur touristischen Entwicklung, die das Ministerium für Industrie, Handel und Tourismus in einer Umfrage ermittelte.

Danach haben 7,3 Prozent weniger ausländische Touristen im ersten Vierteljahr die Balearen besucht als im vorigen Jahr. Das ist ein Rückgang von 3,4 Millionen. Damit erleiden die Balearen den größten Rückgang aller spanischen Regionen.

Auf Platz zwei der Negativliste folgt Madrid mit 6,8 Prozent gefolgt vom Land Valencia mit minus 2,5 Prozent. Zunahmen verzeichneten hingegen Andalusien mit 1,4 und die Kanaren mit 2,8 Prozent. In ganz Spanien sind in den ersten drei Monaten 23 Millionen weniger ausländische Besucher angekommen, was einen Rückgang um 1,8 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2009 bedeutet. 

Einer der Hauptgründe für die schlechte Zahlen ist die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjalljökull, die die Besucherzahlen in dem Zeitraum um 13 Prozent sinken ließ. Den stärksten Einbruch gab es bei den Briten mit einem Rückgang um 12 Prozent, die Zahl der Deutschen sank um 4,8 Prozent, die der Schweizer um 11,5 Prozent.

Ein Lichtblick scheint die Entwicklung in den Monaten Mai und Juni zu sein. In diesen Monaten nahm die Zahl der ausländischen Besucher in ganz Spanien um 1,1 respektive 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Letzteres bedeutet eine Steigerung um 5,3 Millionen Touristen.