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Samstag, 31.07.2010

          

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Umweltschutzorganisationen setzten sich für „Giftfreie Kanaren“ ein

Mit Insekten- und Pflanzengiften hat man in der Vergangenheit einen sehr lockeren Umgang gehabt. Rattengiftköder in Naturschutzgebieten und mit Gift verseuchtes Obst sind auf den Kanaren keine Seltenheit.

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LAS PALMAS/SPANIEN (29.07.2010): Mit Insekten- und Pflanzengiften hat man in der Vergangenheit einen sehr lockeren Umgang gehabt. Rattengiftköder in Naturschutzgebieten und mit Gift verseuchtes Obst sind auf den Kanaren keine Seltenheit. Eine Kooperation mit der Umweltschutzorganisation SEO/Birdlife soll den Einsatz von Gift in der Landwirtschaft auf den Kanaren reduzieren.

Das größte Problem sei, dass Gifte aller Art sehr leicht erhältlich seien, so die Umweltschützer. Oft sei den Landwirten dabei überhaupt nicht bewusst, dass sie damit nicht nur das Übel, das sie bedrückt, bekämpfen, sondern indirekt in die Flora und Fauna eingreifen. Deshalb ist das erste Ziel eine umfassende Fortbildung für Mitarbeiter der Umweltschutzämter, freiwillige Helfer und betroffene Landwirte. Gleichzeitig werden konkrete Studien zur Nutzung von Gift und dessen direkte oder indirekte Auswirkungen vorgenommen. Auch eine Untersuchung, wie groß die Bedrohung für die Landwirte ist und welche umweltverträglicheren Alternativen zur Verfügung stehen, ist in dem mehrjährigen Aktionsplan vorgesehen.

Schutz des Viehs auf Fuerteventura

Auf der Wüsteninsel benutzen die Viehzüchter Gift, um sich gegen Raben zu wehren. Der kanarische Rabe, der eine eigene Spezies ist, sowie Mäusebussarde greifen gebärende Schafe oder Ziegen an und töten das Neugeborene. Das eingesetzte Gift, um diese Population in Schacht zu halten, bedroht aber indirekt andere Vogelarten, wie zum Beispiel den kanarischen Aasgeier. Dabei handelt es sich um eine endemische Vogelart, die vom Aussterben bedroht ist. Der erste Schritt für die Naturschützer ist es herauszuarbeiten, wie groß der Schaden durch diese Attacken wirklich ist. Manchmal wird eine Bedrohung viel höher eingeschätzt, als sie tatsächlich ist. Danach folgen Alternativ-Maßnahmen. So lernen die Landwirte, wie sie die werdenden Schaf- und Ziegenmütter schützen können, ohne Gift einsetzen zu müssen. Eine Möglichkeit wäre, sie zum erwarteten Geburtstermin von der Herde zu trennen und in geschützten Unterkünften unterzubringen.

Gift in der Landwirtschaft auf Teneriffa

Das größte Problem auf Teneriffa ist – nach Einschätzung von SEO – der Einsatz von Gift auf Wein- und Tomatenplantagen. Es wird zum Schutz vor Vögeln und Eidechsen eingesetzt, die sich über die reifen Früchte hermachen. Die Tiere nehmen so in trockenen Gegenden Wasser zu sich. Diese Giftaktionen wirken sich aber in der Folge direkt oder indirekt auf andere Arten aus. Viele davon sind endemische Arten, die geschützt werden müssen. Seltene Eidechsen fressen die Köder eben genauso wie ihre weiter verbreiteten Gattungsgenossen. Eine mögliche Alternative ist das Anbringen von Tränken für Vögel und Eidechsen. Vor allem in der Reifephase sollen die Früchte so geschützt werden.

Was tun gegen Ratten?

Ein weiterer wichtiger Einsatz der Giftköder auf allen kanarischen Inseln ist die Rattenvernichtung. Jedes Jahr werden Tausende von Euro von Städten und Gemeinden, aber auch Privatpersonen ausgegeben, um Ratten zu töten. Auch hier sind seltene Vogelarten bedroht, für die die Ratte ein Beutetier ist. Ist das Fressen vergiftet, verendet auch der Raubvogel. Hinzu kommen zahlreiche Haustiere, die aus Versehen vergiftete Köder fressen. Sogar Kinder kämpften schon mit dem Leben, weil sie den Köder für ein buntes Bonbon hielten. Auch für diese Plage soll das Projekt gemeinsam mit den Inselregierungen alternative Maßnahmen suchen und in der Realität erproben.

Das Ziel der geplanten Aktivitäten, die nicht nur auf den Kanaren, sondern auch in anderen spanischen Provinzen durchgeführt werden, ist die Minimierung von Gift in der Natur. Dabei müssen die Aktionen auf die jeweilige Situation vor Ort abgestimmt werden. Studien, praktische Experimente und vor allem eine umfangreiche Aufklärungskampagne sind die Bausteine, auf denen das Projekt Life aufbaut.

Donnerstag, 29. Juli 11:50 Uhr Alter: 2 Tage


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