Christian Wulffs Mallorca-Urlaub im Fadenkreuz der Medien
Der Mallorca-Urlaub von Bundespräsident Christian Wulff sorgt für heftige Diskussionen in den Medien. Grund: Wulff hat sich in der Luxusvilla eines befreundeten Unternehmers eingemietet.
PORT D´ANDRATX/SPANIEN (30.07.2010): Der Urlaub von Bundespräsident Christian Wulff (CDU) auf Mallorca hat ein unerwartetes Nachspiel. Wie mehrere deutsche Medien berichteten verbrachte das Präsidenten-Paar seinen Aufenthalt nahe Port d´Andratx in der Villa eines befreundeten Managers. Es handelt sich um das Anwesen von Carsten Maschmeyer, in dem die Christian und Bettina Wulff nebst Söhnchen Linus ein Apartment bewohnten und dabei von der Öffentlichkeit nahezu abgeschottet waren.
„Der Bundespräsident hat ein Apartment in Port d´Antratx angemietet“, bestätigte der Sprecher des Bundespräsidialamts, Olaf Glaeseker, den Aufenthalt auf Mallorca. Dafür habe er einen „angemessenen“ Preis bezahlt. Wulff habe seinen Urlaub privat bezahlt. Wie Glaeseker weiter ausführte, ist Wulff mit einem Charterflug auf die Balearen geflogen - obwohl ihm auch ein Flug mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr zugestanden habe. Zu dem Besitzer des Anwesens wollte Glaeseker nichts sagen.
Maschmeyer ist Gründer und war bis 2009 Vorstandsvorsitzender des Finanzdienstleisters AWD. Heute ist er Vorstandsmitglied des Beratungsunternehmens Maschmeyer Rürup. Mit Wulff verbindet den Unternehmer eine mehrjährige Freundschaft. Sie resultiert auch aus regelmäßigen Treffen während Wulffs Zeit als Ministerpräsident Niedersachsens, als man in einem Kreis von Politikern, Wirtschaftsmanagern und Prominenz in Hannover zusammen kam. Das gute Einvernehmen erstreckt sich auch auf Wulffs Frau Bettina und die Schauspielerin Veronica Ferres. Diese ist die Lebensgefährtin Maschmeyers.
Das Anwesen des Unternehmers liegt auf der Halbinsel La Mola und soll über eine Wohnfläche von 16.000 Quadratmetern, einen großen Pool sowie einen Bootsanleger verfügen. Die Miete des Anwesens soll mindestens 15.000 Euro pro Woche kosten. "Ein Geschmäckle bleibt", schreibt dazu das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Wulff ist 2009 mit einer Urlaubsreise nach Miami in Verlegenheit gekommen. Damals hatte er laut der Tageszeitung „Die Welt“ zu Unrecht ein kostenloses Upgrade in eine höhere Reiseklasse in Anspruch genommen. Wulff flog damals Business - statt Tourist Class. Der Politiker gestand später ein, einen „Fehler“ begangen zu haben und bezahlte den Differenzbetrag von 3056 Euro.
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