Image-Gau für Michelle Obama vor Mallorca-Besuch
Die Sicherheitsmaschinerie vor dem Besuch von Michelle Obama auf Mallorca ist angelaufen. Während sich die Insel auf die First Lady vorbereitet, hagelt es in den USA Kritik an dem Luxus-Trip der Präsidentengattin nach Spanien.
PALMA DE MALLORCA/MARBELLA/SPANIEN (07.08.2010): Das Michelle-Obama-Fieber auf Mallorca steigt immer weiter. Gestern trafen auf dem Flughafen von Palma die gepanzerten Fahrzeuge ein, die die First Lady am Sonntag über die Insel kutschieren sollen. Außerdem kamen Sicherheitsleute an, die für den Schutz der Präsidentengattin zuständig sind.
Wann Michelle Obama eintreffen wird, ist nach wie vor nicht bekannt. Man schätzt aber, dass sie am Sonntagmittag zwischen 12 und 13 Uhr eintrifft. Während der Fahrt vom Flughafen zur Cala Major, wo sich der Palast befindet, werden von der spanischen Polizei die Straßenkreuzungen kontrolliert, die der Konvoi der First Lady passiert. Diese Maßnahmen werden aber auch bei anderen hohen Würdenträgern ergriffen.
Das Besuchsprogramm von Obama sieht offenbar keine Tour durch Palma vor. Voraussichtlich wird die 46-Jährige nach dem Treffen mit dem Königspaar zusammen mit Tochter Sasha direkt von Palma aus nach Washington zurückfliegen. Die neunjährige Sasha soll übrigens nicht an den Gesprächen mit Juan Carlos und Sofía teilnehmen. Sie soll den Tag zur freien Verfügung haben.
Unterdessen wird zu Hause in den USA Kritik an dem luxuriösen Spanien-Trip von Michelle Obama laut. Ein Kommentator der Zeitung „Daily News“ wirft ihr vor, in Marbella Geld zu verprassen, während in den USA Rekordarbeitslosigkeit herrsche. Er bezeichnete sie wegen angeblicher Verschwendungssucht als „moderne Marie Antoinette“.
Andere Stimmen kritisieren die hohen Kosten des viertägigen Aufenthaltes. Laut Fernsehsender CBS beliefen sich allein die Flugkosten auf rund 56.000 Euro. Dazu kämen die Kosten für die 60 Zimmer, die Obama in dem Fünf-Sterne-Hotel Villa Padierna für Freunde anmietete mit einem Mindestpreis von 300 Euro pro Nacht. Dazu kommt eine von der First Lady gebuchte Villa auf dem Grundstück des Hotels.
Keine gute PR zu Hause waren offenbar auch die Bilder von Michelle Obama beim Shoppen in Luxusgeschäften der Costa del Sol. Das Weiße Haus versucht dem Negativ-Image entgegenzutreten und versicherte, dass Obama die Reisekosten selbst trage. Was aber nicht die ganze Wahrheit ist, denn die Sicherheitsbeamten im Tross der First Lady bezahlt der US-Staat, schreibt das „Wallstreet-Journal“. Laut dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ ist der viertägige Trip der First Lady „längst eine Posse geworden“. Ob der Abstecher nach Mallorca den bisherigen Image-Gau wettmachen kann, scheint fraglich.
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