Warten auf die Unterstützung Palmas
Ende September soll die Vorentscheidung über die spanischen Bewerber für den Titel Europäische Kulturhaupstadt 2016 fallen. Auch Palma und die balearischen Inseln bewerben sich um den Titel, bislang aber ohne Unterstützung durch das Rathaus.
PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (26.08.2010): Es ist eine einmalige Chance, nach der sich etliche Städte die Finger schlecken: Europäische Kulturhauptstadt. 2016 soll Palma zusammen mit den balarischen Inseln den prestigeträchtigen Titel tragen, wenn es nach Initiator Hubert Feil und seinen zahlreichen Mitstreitern geht. Darunter befinden sich der Tourismusverband, die Handelskammer Mallorcas, der Hotelverband Palma-City und auch der Platzhirsch am Balearen-Himmel, Air Berlin. Fehlt nur noch der Gastgeber, die Stadt Palma.
Das Rathaus versagt sich aber bislang der offiziellen Unterstützung, was Hubert Feil bedauert und als das größte Hindernis ansieht, dass die Stadt siegreich aus dem innerspanischen Vorentscheid herausgeht. Dieser findet vom 27. bis zum 29. September unter insgesamt 16 Städten und Regionen statt. Fünf von ihnen kommen in die engere Wahl.
Die Gesellschaft und die übrigen Institutionen hätten sich hinter die Bewerbung gestellt, sagt der Augsburger Feil, der bereits die Kunstmesse „Art Cologne Palma“ initiiert hat und im Team anderer Siegerstädte wie dem österreichischen Graz im Jahr 2003 war. „Vom ersten Moment an habe ich das große Potenzial von Palma als kulturelle Enklave gesehen“, sagt Feil. Er habe vom ersten Moment der Präsentation des Projekts an breite Unterstützung erfahren. Insgesamt habe man derzeit rund 1900 Förderer.
Im Falle der Nominierung für 2016 würden zwischen 40 und 60 Millionen Euro investiert. Davon kämen 1,5 Millionen von der Europäischen Union. Dies führt laut Feil zu einem wirtschaftlichen Schub auf Mallorca in Höhe von 1,5 Milliarden Euro und bis zu 4000 neuen Arbeitsplätzen. Auch der Tourismus profitiere davon mit einem Anstieg zwischen 12 und 20 Prozent während des ganzen Jahres.
Am meisten profitierten aber die Vor- und Nachsaisonmonate, weil die Inseln als kulturelles Reiseziel gelten würden. Feil: „Wir haben eine historische Chance. Daher ist die Unterstützung durch die Stadtverwaltung wichtig, um alle Ebenen für das Projekt zusammenzubringen.“
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