Luftschutzkeller in Inca ausgebuddelt

INCA/SPANIEN (29.08.2010): Bei den Arbeiten zur Umgestaltung der Plaza de España in Inca wurde diese Woche ein Luftschutzkeller aus der Zeit des spanischen Bürgerkriegs entdeckt. Seit mehr als 30 Jahren war der Schutzraum in der Stadt in Vergessenheit geraten.

Er stammt aus dem Jahr 1938, wie Nachforschungen im historischen Archiv der Stadt ergeben haben. Der Zugang zu dem Unterschlupf befindet sich in der Calle Hostals. Er besteht aus einer Treppe, die rund zehn Meter in die Tiefe führt. Nach Auskunft von Bürgermeister Rafel Torres ist der Eingang nach wie vor passierbar. Und auch der Schutzraum befinde sich in einem guten Zustand.

Der Stadtchronist von Inca, Gabriel Pieras, verbindet mit dem Schutzraum sogar noch persönliche Erinnerungen. Als Kind habe er sich damals in dem Schutzkeller aufgehalten. Der Eingang habe sich früher bei der heutigen Apotheke Cabrer befunden. Bis in die 1940er-Jahre sei der Keller zugänglich gewesen.

Die jetzt entdeckte Treppe führt offensichtlich zunächst rund drei Meter tief unter die Erde zu einer Art Podest. Von dort aus führen weitere Treppen in eine Tiefe von rund zehn Metern. In diesem Bereich ist der Keller aber derzeit mit Wasser überschwemmt. Von diesem Punkt aus führt ein Tunnel zum Rathaus, ein weiterer Gang in Richtung Calle Vidal. In den nächsten Tagen soll der Eingang mit einer Tür versehen werden.

Möglicherweise soll der Raum saniert und für Besichtigungen geöffnet werden. Inca war während des Bürgerkriegs Ziel von zahlreichen Menschen, die dort vor Luftangriffen Zuflucht suchten.