Kein Abriss an der Playa de Palma
Der Abriss von Wohnungen zur Umgestaltung der Playa de Palma findet nun doch nicht statt. Balearen-Chef Antich hat nach einem Gespräch mit betroffenen Anwohnern die ursprünglichen Pläne beerdigt.
PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (01.09.2010): Die geplante Umgestaltung der Playa de Palma sorgt derzeit für dicke Luft auf der Insel. Vor allem der beabsichtigte Abriss von 91 Wohnungen in Can Pastilla lässt die Betroffenen Sturm laufen. Die Unterkünfte sollen laut Plan einem Flanierboulevard und einem unterirdischen Parkhaus weichen.
Damit wird jetzt aber nichts. Nach heftigen Protesten der Anwohner hat Balearen-Chef Francesc Antich (PSOE) den Abriss gestoppt und damit auch das Bauprojekt vorerst beerdigt. Die Entscheidung fiel nach einem Treffen zwischen Antich und Bewohnern der vier betroffenen Straßen in Can Pastilla. Darin baten die Anwohner Antich, doch nach Alternativen für das Projekt zu suchen. „Wir müssen zu einer weniger radikalen Lösung kommen“, wich der Ministerpräsident von den ursprünglichen Plänen ab.
Somit dürfen die Wohnungen in den Straßen Sant Antoni de la Platja, Horaci, Plinio und Torre Rodona weiter bestehen bleiben. Zu ihrem Schutz hatten 250 Betroffene eine Bürgerinitiative gebildet.
Statt auf Entscheidungen von oben mit Enteignung und Abriss will Antich in Zukunft auf Übereinkünfte mit Grundstücksbesitzern setzen. Außerdem soll der Plan zur Umgestaltung der Bucht von Palma möglicherweise ein zweites Mal öffentlich präsentiert werden. Darin könnten Einwendungen und Vorschläge von Anwohnern eingearbeitet werden. Die derzeitige Informationsveranstaltung läuft noch bis zum 6. Oktober.
„Ich möchte eine größtmögliche Verständigung mit den Leuten erreichen“, zeigt sich Antich an Gesprächen gesprächsbereit. Ansonsten sei die Umgestaltung der Haupttouristenzone der Insel nur schwer zu vermitteln.
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