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Montag, 06.09.2010

          

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Mallorcas Raor verzweifelt gesucht

Seit gestern sind viele Mallorquiner in den Gewässern vor der Insel unterwegs, um eine der größten Delikatessen der mallorquinischen Küche zu fangen. Problem ist nur, dass der Raor, ein kleiner Fisch, dieses Jahr nicht so recht anbeißen will.

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Foto: Rene Schmidt - Fotolia

PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (02.10.2010): Wegen seines zarten, weißen Fleisches wird er von den Mallorquiner geradezu mystisch verehrt und begehrt. Auch aus der Küche der Insel ist er als teure Delikatesse nicht wegzudenken, zumindest zwischen September und  April. Die Rede ist vom Raor, dem Schermesserfisch, der jetzt wieder auf den Märkten zu finden ist.

Seit gestern sind viele Mallorquiner mit ihren Booten in den Gewässern vor der Insel unterwegs, um den kleinen, rötlichweißen Sand-Lippfisch fangen. Ein Spektakel, das sich alljährlich abspielt, das aber dieses Jahr mit einigen Schwierigkeiten und vor allem mit viel Geduld verbunden ist.

Zumindest war der Auftakt der Raor-Fischerei nach Meinung von Beobachtern nicht sehr ertragreich. „Sie beißen nicht an“, berichteten einige Hobbyfischer, die mit ihren Llaüts, den inseltypischen Booten, in der Hoffnung auf einen großen Fang ausgelaufen waren.

Problem der Raor-Fischerei ist, dass sich der zur Ordnung der Barschartigen gehörende Meeresbewohner, lateinisch Xyrichtys novacula, mit Vorliebe in Seegraswiesen und in seichten Meerestiefen mit Sandböden aufhält. Dort buddelt er sich mit dem Kopf voran in den Boden ein, wenn er aufgeschreckt wird.

Die Jagd auf den Speisefisch ist nach Meinung von Experten reine Glückssache und alles andere als kommerziell bedeutend. Dies auch deshalb, weil der zwischen 15 und 20 Zentimeter lange Fisch nicht mit Netzen gefangen wird, sondern mit Angeln oder mit Haken versehenen Leinen aus dem Wasser gezogen werden muss. Beliebtes Fanggebiet vor Mallorca sind die Gewässer vor Cap de Ses Salines oder vor Alcúdia im Norden, aber auch dort fiel der Fang gestern minimal aus. Möglicherweise gilt dies für die gesamte Saison. Und diese ist bekanntlich beschränkt, um die geringen Bestände weitmöglichst zu schonen.  

 

 

Freitag, 3. September 04:10 Uhr Alter: 3 Tage


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