2010 bisher kein Quallenjahr
Im Mittelmeer gab es im Sommer 2010 bisher viel weniger Quallen als in den vorangegangenen Jahren. Trotzdem ist auf den Balearen noch Vorsicht angesagt: Die Leuchtqualle wird immer noch örtlich an Stränden angespült.
PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (08.09.2010): Die großen Quallenplagen sind in diesem Jahr fast vollständig ausgeblieben. Obwohl auf den Balearen in den letzten Wochen immer wieder Leuchtquallen an die Strände gespült werden, hält sich ihre Zahl doch in Grenzen.
Durch die hohen Wassertemperaturen sind die Quallenschwärme nach Norden abgewandert. Im Golf von Biskaya wurden wesentlich mehr Quallen gesichtet als rund um die Balearen.
Entwarnung gibt es dennoch nicht: Auch weiterhin werden Leuchtquallen an den Stränden der Inseln gefunden.
Ihren Namen hat diese Unterwasserschönheit, weil sie aufleuchtet wenn sie berührt wird. Besonders gut ist das in der Nacht zu sehen, daher ihr lateinischer Name Pelagia noctiluca (die Nachtleuchtende). Ausprobieren sollte man das aber auf keinen Fall.
Ein Kontakt mit den mit bis zu 10.000 Nesselzellen besetzten Tentakeln löst augenblicklich starke, stechende Schmerzen aus, und es bilden sich Quaddeln, die nur sehr langsam abheilen. Bei großflächigem Kontakt kann es sogar zur Bewusstlosigkeit kommen. Im Jahr 2007 gab es durch Leuchtquallen alleine an Kataloniens Stränden 22.000 Verletzte. Das massenhafte Auftreten der Tiere sorgt Jahr für Jahr für Schlagzeilen.
Der Schirm der Qualle hat einen Durchmesser von etwa 20 Zentimetern und schimmert in Rot- und Lilatönen. Die Tentakeln, an denen die meisten der gefürchteten Nesselkapseln sitzen, werden bis zu zwei Meter lang. Besonders tückisch: Sie können auch noch stechen, wenn sie an den Strand gespült wurden und dass noch bis zu 24 Stunden lang. Dann erst sind sie so ausgetrocknet, dass sie keine Gefahr mehr darstellen. Daher sollten Sie oder Ihre Kinder den Tieren nicht nur im Wasser aus dem Weg gehen, sondern sie auch an Land auf keinen Fall anfassen.
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