Weniger Wohnungen und Einwohner, aber kein Boulevard
Kein Abriss von Wohnungen, kein Boulevard und kein Parkhaus: Der ursprüngliche Plan zur Umgestaltung der Playa de Palma wird immer mehr zerpflückt und muss nun umgearbeitet werden. Was dabei herauskommt, weiß noch kein Mensch.
PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (08.09.2010): Durch die geplante Umgestaltung wird die Playa de Palma ihr Gesicht verändern. Zu den Folgen gehört, dass sich die Zahl der Wohnungen in dem Bereich von Palma und Llucmajor um rund 32 Prozent verringert, dass die Grünzonen größer werden und dass die Zahl der Bewohner sich von derzeit 66.000 auf rund 45.000 reduziert. Dies sieht der Umgestaltungsplan (PRI) vor, der derzeit der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Ob dieses Vorhaben allerdings ein zu eins umgesetzt wird, ist derzeit unsicher, zumal bereits die ersten Abstriche gemacht werden. So verzichtet das Konsortium, das für die Umgestaltung zuständig ist, nach der Intervention von Ministerpräsident Antich auf den Abriss von 91 Wohnungen und Ladenlokalen in Can Pastilla.
Der Rückzieher kam auf Druck einer Bürgervereinigung zustande, zu der sich Anwohner zusammengeschlossen hatten. Nun muss der ganze Plan in überarbeiteter Form neu ausgelegt werden. In dem überarbeiteten Entwurf wird auch ein Herzstück des Projekts, ein großzügiger Boulevard, nicht mehr auftauchen. Ebensowenig ein Parkhaus, das unterhalb des Boulevards gebaut werden sollte. Dies kündigte jetzt die Vorsitzende der Planungskommission, Margarita Nájera, an.
Beides sollte eigentlich an Stelle der zum Abriss vorgesehenen Immobilien in Can Pastilla entstehen. Ein Vertreter der Bürgervereinigung erinnerte daran, dass der Boulevard auch nicht in dem ursprünglichen Siegerentwurf des Planungsbüros „West 8“ enthalten war, das die öffentliche Ausschreibung des Projekts gewann.
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