Autos verschwinden von der Playa de Palma

PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (10.09.2010): Wer an der Playa de Palma wohnt, muss sich darauf einstellen, ohne Auto zu leben. Zumindest kann er wohl in Zukunft nicht mehr einfach seine Behausung mit fahrbarem Untersatz erreichen. Der Plan zur Umgestaltung der Touristenmeile, der gerade öffentlich ausgelegt wird, sieht vor, den Privatverkehr erheblich zu reduzieren. Davon betroffen sind sowohl Anwohner als auch Hotelkunden.

Ein System bestehend aus Videokameras soll dafür sorgen, dass das Zugangsverbot eingehalten wird. Auf physische Barrieren wie Schranken und Ähnlichem will man dabei verzichten. Ein vergleichbares System hat man bereits in der Calle Monges eingeführt, die zum Gebiet mit beschränktem Verkehr (ACIRE) umgewandelt wurde. Auch in einem Viertel der Hauptstadt Madrid existieren solche Zugangsbeschränkung.

Die Überwachungskameras soll an sämtlichen Zufahrtsstraßen installiert werden. Bei der Durchfahrt erfasst die Kamera das Kennzeichnen des Fahrzeugs und weitere Daten, so dass der Halter jederzeit identifiziert werden kann. Die Überwachung soll täglich stattfinden und wird bei Nichteinhaltung mit Strafen verbunden sein. Von dem Fahrverbot sollen nur wenige Menschen ausgenommen sein, die eine Sondererlaubnis besitzen.

Mit der eingeschränkten Mobilität an der Playa verfolgt die Regierung ein Nachhaltigkeitskonzept. Dieses zielt darauf ab, den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und die Co2-Ausstoß erheblich zu reduzieren. Gleichzeitig setzt man in Zukunft verstärkt auf Fahrzeuge mit alternativem Antrieb. So will die öffentliche Transportgesellschaft EMT in Zukunft verstärkt Busse einsetzen, die mit Erdgas fahren. Und beim Privatverkehr ist das Fernziel, dass sämtliche Fahrzeuge, die an der Playa de Palma herumfahren, mit Elektroantrieb ausgestattet sind.