Eltern lehnen Katalanisch-Pflicht an der Schule ab
Mit dem Schulbeginn am Montag auf den Balearen entzündet sich auch wieder der Streit um die Katalanisch-Pflicht an den Lehranstalten. Viele Eltern fordern freie Sprachwahl.
PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (11.09.2010): Kaum fängt die Schule auf den Balearen an, kocht wieder der alte Streit um die Sprachpolitik auf den Inseln hoch. Der Balearische Kreis (Círculo Balear) kritisiert, dass auf den Balearen das Recht auf freie Sprachwahl in den Schulen verletzt werde. Auch knapp 2000 Eltern, deren Kinder am Montag eingeschult werden, beklagen den Katalanisch-Zwang an den Lehranstalten der Inseln.
Der Balearische Kreis ist eine Organisation, die seit längerem Gegner der prokatalanischen Sprachpolitik der Balearen-Regierung unterstützt. Er fordert, dass die Eltern frei zwischen Spanisch (Castellano) und Katalanisch wählen können. Die Mehrheit der Eltern sei entrüstet über die Politiker, die den Sprachenstreit auf den Schultern der Bürger austrage, argumentiert der Círculo.
Unterdessen können sich Leute, die Katalanisch lernen wollen, von Montag an für Sprachkurse einschreiben. Insgesamt bietet die Balearen-Regierung über das Konsortium zur Förderung der katalanischen Sprache (Cofuc) rund 100 Kurse für Ausländer in den verschiedensten Niveaus an – vom Anfänger- bis zum Perfektionskurs an. Sie wenden sich an über 16-Jährige. Die Einschreibfrist dauert bis zum 24. September und ist per Internet möglich unter www.cofuc.cat.
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