Todestrakt Son Reus: 1.390 Hunde eingeschläfert
In diesem Jahr wurden im städtischen Tierheim von Palma de Mallorca mehr als 3.700 Hunde abgegeben. Das Tierheim ist völlig überfüllt. Bis August wurden bereits 1.390 Tiere eingeschläfert.
PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (19.09.2010): 3.744 Hunde wurden bisher in diesem Jahr in Palmas völlig überfüllten, städtischen Tierheim Son Reus abgegeben. Für viele Tiere eine Straße ohne Wiederkehr: 1.390 Hunde sind in den ersten acht Monaten des Jahres dort gestorben.
Die meisten von ihnen (819) waren einfach überzählig, ihre Frist abgelaufen. Nach 15 Tagen im Tierheim dürfen die Hunde eingeschläfert werden, meistens wird aber drei Wochen gewartet. Diese kurze Zeit haben die herrenlosen Tiere Zeit um entweder von ihrem Besitzer abgeholt oder vermittelt zu werden. Große oder alte Hunde haben dabei kaum eine Chance.
Tierschutzorganisationen prangern diese Praxis schon lange an. Viele Tierschützer holen auch regelmäßig Hunde aus dem städtischen Tierheim und versuchen sie nach Deutschland zu vermitteln. Ein Kampf gegen Windmühlen, bedenkt man die großen Menge an Tieren, die jedes Jahr dort landet. Alleine 1.760 Straßenhunde wurden von Hundefängern von Januar bis August nach Son Reus gebracht.
116 Hunde sind in den ersten acht Monaten des Jahres 2010 im Tierheim eines natürlichen Todes gestorben, 455 mussten eingeschläfert werden, weil sie zu schwer verletzt oder krank waren.
Wie in Deutschland werden auch auf Mallorca in der Ferienzeit besonders viele Tiere abgegeben. Von Juni bis August landeten 1.675 Hunde in Son Reus.
Aber es gibt auch einen Silberstreif am Horizont: 2010 wurden bisher mehr Hunde vermittelt, als eingeschläfert und die Zahl der Adoptionen steigt. 1.419 Hunde haben eine zweite Chance bekommen.
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