Inca will zum Windmühlenzentrum Mallorcas werden

INCA / SPANIEN (26.09.2010): Der Mühlenpark El Serral dels Molins bei Inca soll in ein Museum für Mühlen des Mittelmeeraums und in einen Windpark verwandelt werden. Das hat Incas Bürgermeister Rael Torres bekanntgegeben. Der öffentliche Park mit seinen 70.000 Quadratmetern beherbergt bisher alte Getreidemühlen. In einigen Jahren sollen sie nach dem Willen des Rathauschefs von weiteren Mühlen begleitet werden.

Torres schweben Nachbauten von typischen Mahlgebäuden des Mittelmeeraums sowie von zwei Windrädern zur Erzeugung von Strom. Die Pläne zur Erweiterung des Mühlenparks sind offenbar schon relativ weit fortgeschritten. Zumindest gab es bereits ein Treffen zwischen der Rathausspitze und dem Präsidenten der Vereinigung Amics del Molins, der Freunde der Mühlen, Josep Pascual.

Dabei wurde das Museumsprojekt beschlossen. Josep Pascal schwebt ein Freiluftmuseum vor, in dem sich die Besucher auf einer vorgegebenen Route durch das Gelände bewegen. Auf mehreren Stationen werden dort die verschiedenen Mühlentypen vorgestellt. „Auf allen Inseln des Mittelmeerraums hat man über Jahrhunderte Windmühlen benutzt, um Mehl und Olivenöl herzustellen oder Wasser zu Tage zu fördern. Dabei gebe es Mühlen der verschiedensten Art. Als bestes Beispiel führt Pascual die berühmte Lassithi-Hochebene auf Kreta an sowie ähnliche Gebiete auf Mykonos oder Malta.

Bürgermeister Torres verspricht sich von dem Museumspark  neue Impulse für den Tourismus in der Region von Inca sowie auch Anschauungsunterricht für die Schüler der Stadt. Dabei werde das Freiluftmuseum umweltverträglich gestaltet. Die beiden Windräder sollen 40 und 90 Meter hoch sein und jeweils 850 Kilowatt Strom erzeugen. Die erzeugte Energie dient zur Beleuchtung des Museums.

Auch die städtischen Ausbildungseinrichtungen für Tischler, Maurer und Trockenmauerbauer sollen in das Museumsprojekt mit einbezogen werden. Davon erhofft man sich eine wesentliche Kostenersparnis und zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten.

Der Park wird nach den Worten von Torres nicht von heute auf morgen kommen. Nächster Schritt wird nun ein Finanzierungsantrag beim Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der EU-Kommission sein. Wenn die Mittel gewährt sind, soll das Museum nach und nach wachsen.