Arbeitslosigkeit auf den Balearen steigt weiter
Im Gegensatz zu Deutschland steigt auf den Balearen die Arbeitslosigkeit weiter an. Trotz guter Urlaubssaison gab es auch im September wieder mehr Menschen, die ihren Job verloren haben.
PALMA DE MALLORCA / SPANIEN (05.10.2010): Obwohl die Tourismusmaschinerie auf den Balearen wieder ins Laufen gekommen ist, steigt die Arbeitslosigkeit auf den Inseln weiter an. Zum zweiten Mal in Folge ist die Zahl der Beschäftigungslosen wieder angestiegen. Im September kletterte die Quote im Vergleich zum Vormonat um 3.636 und beträgt nun insgesamt 76.643, wie das Ministerium für Arbeit und Einwanderung mitteilte.
Dies bedeutet einen Anstieg um 4,98 Prozent, was über dem gesamtspanischen Durchschnitt von 1,21 Prozent liegt. Schlechter Zahlen meldet nur noch Kantabrien, wo die Arbeitslosigkeit um 5,78 Prozent stieg.
Von den Inseln schneidet Mallorca noch am besten ab. Hier kletterte die Erwerbslosenquote im September um 3,7 Prozent, das sind 2.222 mehr als im Vormonat. Auf Ibiza betrug der Anstieg 9,5 und auf Menorca 12,3 Prozent. Ganz schlecht sieht es auf Formentera aus, wo 29,1 Prozent mehr Menschen ohne Arbeit dastanden. Auch gegenüber dem schlechten Vorjahr meldet die Statistik einen Zuwachs bei den Job-Losen um knapp über 4.500 Menschen, was einem Anstieg um 6,28 Prozent entspricht.
Auffällig ist, dass sämtliche Wirtschaftsbereiche von der Verschlechterung betroffen waren. Ausnahme ist das Baugewerbe, wo die Arbeitslosenquote sogar um 4,6 Prozent sank.
Die meisten, die ihren Job verloren, waren Spanier (74,9 Prozent), während bei Ausländer nur ein Anstieg von 17,2 Prozent vermeldet wurde. Davon stammen 7,9 Prozent aus Ländern der EU. Bei den Geschlechtern sind die Frauen von dem Anstieg mehr betroffen als die Männer (plus 8,1 gegenüber plus 2,5 Prozent). Ansonsten sind Einwohner unter 25 Jahren stärker gefährdet (86,6 Prozent) als die Altersgruppe über 25 (13,4 Prozent).
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