Ryanair streicht 30 Prozent der Flüge in Frankfurt-Hahn

HAHN / DEUTSCHLAND (28.10.2010): Der Regionalflughafen Frankfurt-Hahn ist das verkehrsreichste  Drehkreuz des Billigfliegers Ryanair in Deutschland und der größte Arbeitgeber der Region. Gestern dann die Schocknachricht: Die Fluglinie will ab dem kommenden Jahr 30 Prozent der Strecken von Frankfurt Hahn streichen – 1.000 Arbeitsplätze sind in Gefahr.

Auch Verbindungen mit Spanien sind betroffen:  Ab dem Sommer 2011 sollen Sevilla und Santiago de Compostela nicht mehr angeflogen werden.

Nach Angaben des Frankfurter Airports werden beide Städte von keiner Fluggesellschaft mehr direkt angeflogen, wenn Ryanair seine Flüge aus Frankfurt-Hahn dorthin einstellt. Air Berlin bietet aber weiterhin Flüge mit Umsteigen in Palma de Mallorca an, Lufthansa fliegt über Barcelona in beide Städte und zusätzlich über Madrid nach Santiago de Compostela. Nach Sevilla fliegen Passagiere außerdem mit der spanischen Fluggesellschaft Iberia und wechseln dabei in Madrid die Maschinen.

Auch einige andere Verbindungen fallen dem Rotstift zum Opfer: Die Flüge nach Berlin werden bereits im Januar eingestellt, im Sommer folgen dann, neben Sevilla und Santiago de Compostela, Breslau, Danzig, Klagenfurt, Agadir, Göteborg und Prag. Die Zahl der wöchentlichen Flüge sinkt damit  von 532 auf 328.

Als Begründung für die massiven Einschnitte nannte Ryanair-Chef Michael Cawley die geplanten Luftverkehrsabgabe der Bundesregierung und dem zu erwartenden Rückgang der Nachfrage.

Die Passagiere der Billigfluglinie seien besonders preisbewusst und nicht ohne weiteres bereit bei einem durchschnittlichen Flugpreis von 35 Euro Aufschläge von acht Euro pro Strecke innerhalb Europas zu bezahlen.

Cawley sagte weiter, er wolle keinen Druck auf die Bundesregierung ausüben, bittet die Politiker aber die Abgabe noch einmal zu überdenken.

Aber es gibt auch andere Stimmen. In der Luftverkehrsbranche munkelt man, das Ryanair die Gelegenheit beim Schopfe packt und wenig profitable Strecken aus dem Angebot streicht.

Mallorca Urlauber, die ihren Billigflug von Frankfurt Hahn aus buchen wollen haben also wenig zu befürchten. Die gut ausgelastete Strecke auf die Baleareninsel dürfte wohl nur fallen, wenn Ryanair sich, wie in Frankreich, komplett aus Deutschland zurückzieht.  

Dort haben Untersuchungen der Staatsanwaltschaft wegen der nach französischem Arbeitsrecht ungesetzlichen irischen Arbeitsverträge des Unternehmens dazu geführt, dass Ryanair den einzigen Standort in Marseille im Januar 2011 schließt.

28.10.10 18:31

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