Mallorcas Mietwagenfirmen zeigen Aena an

PALMA DE MALLORCA / SPANIEN (29.10.2010): Der Konflikt zwischen den Mietwagenfirmen ohne Stand am Flughafen und Flughafenbetreiber Aena geht in die nächste Runde. Nachdem die Agenten der freien Rent a car-Firmen vor einiger Zeit aus dem Gebäude verbannt wurden, haben neun Firmen nun Anzeigen gegen das Vorgehen von Aena eingereicht.

Die Firmen beklagen vor allem das rabiate Vorgehen und die Drohungen seitens der Sicherheitsleute gegen ihre Mitarbeiter und eine Rechtsbeugung seitens des Flughafenbetreibers sowie seines Direktors Nemesio Suárez.

Wie aufgeladen die Stimmung unter den Mietwagenangestellten ist, zeigte sich, als Suárez vor Gericht erschien, um die Klage in Empfang zu nehmen. Vor dem Justizgebäude wurde er von rund 30 Angestellten empfangen, die lautstark seinen Rücktritt verlangten. Zu der Kundgebung hatte die Gewerkschaft UGT aufgerufen.

Suárez seinerseits verteidigte vor Gericht seine Ausweisungs-Anordnung. Diese sei völlig rechtmäßig gewesen. Außerdem schütze man damit die ankommenden Passagiere vor unzulässigen Vertragsabschlüssen.

Der Leiter des touristischen Dienstleistungsbereich der UGT, Andreu Vadell, kritisierte noch einmal die Aggressivität, die es seitens des Sicherheitspersonals gegeben habe. Man habe deshalb eine Erklärung des Flughafendirektors gefordert, aber dieser habe die Gewerkschaftsvertreter nicht einmal empfangen.

Vadell macht auch darauf aufmerksam, dass die Verbannung vor allem kleine mallorquinische Firmen betreffe, während die großen multinationalen davon unberührt seien. Dies sorge für einen ungleichen Wettbewerb.