Wasser in Palma ist sündhaft teuer

PALMA DE MALLORCA  / SPANIEN (17.11.2010): In Palma zu leben, ist keine billige Angelegenheit. Und besonders teuer ist das tägliche Wasser, das aus dem Hahn kommt. Wie die Verbraucherorganisation Facua festgestellt hat, ist die Balearen-Metropole sogar einer der teuersten Wasser-Standorte in Spanien, genauer gesagt der fünftteuerste. 

Die Kosten pro 10 Kubikmeter belaufen sich auf 19,73 Euro, mehr bezahlt man für das kostbare Nass nur in Alicante, Murcia, Santa Cruz auf Teneriffa und Cordoba. Spanienweit hat Facua Preisunterschiede von sage und schreibe 429 Prozent in den Tarifen von insgesamt 28 Städten ermittelt. Aufs Jahr bezogen ist das ein Preisgefälle von 402,72 Euro für 10 Kubikmeter.

Am billigsten konsumiert man Wasser in Valladolid, wo die Konsumenten 7,82 Euro für zehn Kubikmeter bezahlen. Preiswert sind außerdem Ciudad Real mit 8,68, La Coruña (10,20), Santander (10,98) und Badajoz (11,20). Auf der anderen Seite der Schlange befindet sich das regenarme Alicante mit 41,38 Euro, gefolgt von 30,37 Euro in Murcia, 22,88 Euro in Santa Cruz auf Teneriffa und 21,29 in Córdoba.

Bei den Tarifen muss laut Facua aber auch berücksichtigt werden, dass manche Systeme so ausgelegt sind, dass in manchen Städten besonders hoher Wasserkonsum bestraft und kinderreiche Familien Boni erhalten. Dies sei lediglich in 13 der 28 Kommunen der Fall. Facua kritisiert aber auch, dass das Tarifsystem in manchen Städten ungerecht ist und dass Sparen und Verschwenden von Wasser nicht überall genügend berücksichtigt werde.

Die Studie nimmt Facua zum Anlass, eine Überarbeitung des Tarifsystems für Wasser in Spanien zu fordern. Die festgestellten Unterschiede seien auch die Folge davon, dass es auf Landesebene einfach keine Regulierung gebe. Dies sei aber dringend nötig.