Pilotenstreiks bei TUIfly und Germania

FRANKFURT / DEUTSCHLAND (08.12.2010): Die Vereinigung Cockpit (VC) hat alle Piloten der Fluggesellschaft Germania zu einem dreizehnstündigen Streik von heute 5:00 Uhr bis 18:00 Uhr aufgerufen. Betroffen sind Flüge ab Berlin-Tegel, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Köln und München. Germania führt sowohl eigene Flüge, als auch Flüge im Auftrag von Air Berlin durch.

Die VC hatte die Geschäftsführung von Germania mehrmals aufgefordert, mit ihr in Verhandlungen über den Abschluss eines Tarifvertrags Personalvertretung einzutreten. „Die monatelange Verweigerung der Germania-Geschäftsleitung unserer Verhandlungsaufforderung nachzukommen, hat nun zum Arbeitskampf geführt“, erklärt Ilona Ritter, Vorsitzende Tarifpolitik der VC, die heutigen Maßnahmen.

Im Gegensatz zu anderen Beschäftigtengruppen haben Piloten keinen gesetzlichen Anspruch auf einen Betriebsrat. Daher werden die betrieblichen Mitbestimmungsrechte für das Cockpitpersonal gemäß § 117 Abs. 2 Betriebsverfassungsgesetz in einem Tarifvertrag Personalvertretung geregelt. „Genauso wie die betriebliche Mitbestimmung fester Bestandteil der deutschen Betriebskultur ist, so ist auch der Tarifvertrag Personalvertretung in nahezu allen deutschen Airlines längst etabliert“, erläutert Ilona Ritter.

Die VC hatte im Frühjahr 2010 erstmals in der Unternehmensgeschichte von Germania eine Wahl zur Bildung einer Tarifkommission durchgeführt. Kurz darauf sind die sechs gewählten Tarifkommissionsmitglieder fristlos entlassen worden. Die Fluggesellschaft unterlag in den jeweiligen gerichtlichen Auseinandersetzungen und musste die Piloten wieder einstellen.

Heute Morgen  wurde auch bei TUIfly gestreikt. Von 5.00 Uhr bis 8.00 Uhr streikten dort ebenfalls die Piloten

Von den Streiks waren elf Maschinen der TUIfly betroffen, die Uhr von den Flughäfen Frankfurt, Stuttgart, München, Köln und Berlin-Tegel starten sollten.

Die zwischen VC und Tuifly geführten Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen endeten am 30.11.2010 ergebnislos. „Das bisher vorgelegte Angebot ist unzureichend. Monatelange, umfangreiche Verhandlungen haben leider nicht zum Abschluss eines neuen Manteltarifvertrags geführt. Daher sehen wir keine andere Möglichkeit, als unserer Forderung mit einem Warnstreik Nachdruck zu verleihen“, erklärt Ilona Ritter, Vorsitzende Tarifpolitik der VC, die heutigen Maßnahmen. Der aktuelle Manteltarifvertrag befindet sich seit längerem in der Nachwirkung.

Dieser Streik ist inzwischen beendet, trotzdem kann es noch zu Verspätungen kommen



08.12.10 10:48

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