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Freitag, 03.09.2010

          

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Millionen Stechmücken verderben den Urlaub - was kann man tun?

Die Stechmückenplage auf Mallorca wird immer schlimmer. Immer mehr Touristen landen anstatt auf der Sonnenliege in der Arztpraxis oder sogar im Krankenhaus. Besonders hart trifft es die Kinder. Hier einige Tipps wie Sie sich wehren können.

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Foto: Alexander Kosenkov - Fotolia.com

Schon vor Einbruch der Dämmerung wird es ungemütlich auf Mallorca. Millionen Mücken schwirren aus und quälen Mensch und Tier mit ihren Stichen. Besonders unangenehm: Die Mückenart, die derzeit Mallorca unsicher macht ist nicht nur nachts aktiv. Wenn die größte Hitze nachlässt, ist sie da.

Ihre Stiche sind zudem äußerst schmerzhaft, jucken stark, es bilden sich große Schwellungen  und sie können sich leicht entzünden. Besonders bei Kindern, die das Kratzen nicht unterdrücken können.

Es gibt aber einige wirksame Mittel, mit denen man Stichen vorbeugen kann. Und das muss nicht immer die chemische Keule sein:

Auch wenn es schwer fällt, tragen Sie in den Morgen- und Abendstunden und nachts lange, helle Kleidung. Stechmücken landen nicht gerne auf hellem Untergrund. Da die Plagegeister mit Vorliebe in die Beine und Füße stechen, sollten Sie auch Socken nicht vergessen.

Die unbedeckten Hautstellen kann man mit einem Anti-Mückenmittel einreiben. Hier gibt es eine große Auswahl, auch schon für Kinder ab etwa zwei Jahren. Kleinere Kinder kann man draußen am besten mit einem Moskitonetz über dem Kinderwagen schützen.

Die meisten Mückenschutzmittel enthalten DEET, dessen Wirksamkeit nachgewiesen ist. Der Einsatz ist umstritten, da eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen ist, bei so hohen Mückenkonzentrationen, wie sie derzeit auf Mallorca vorkommen, kann man aber darauf zurückgreifen. Bitte befolgen Sie unbedingt den Beipackzettel. Es ist auf jeden Fall ratsam schon in Deutschland ein Abwehrmittel zu kaufen, zum einen, weil man dann die Beschreibung auf Deutsch hat und Anwendungsfehler vermieden werden, zum anderen, weil die höchste Mückenkonzentration derzeit rund um den Flughafen ist, wenn Sie sich nicht sofort schützen, sind Sie zerstochen, bevor Sie das Hotel erreichen!

Es gibt auch natürliche Abwehrmittel die Citronella-, Eukalyptus-, Kokos-, oder  Zedernholzöl enthalten – diese können aber bei empfindlichen Menschen vor allem zusammen mit Sonneneinstrahlung auch Allergien auslösen. Auch sind sie meist nicht so lange wirksam wie die „chemische Keule“, was gegen Ende der Nacht dazu führt, das man trotzdem gestochen wird.  Teebaum-, Nelken-, Zitronen-, Lavendel-, Geranien-, und Sandelholzöl haben ebenfalls eine insektenabweisende Wirkung. Die ätherischen Öle sollte man aber auf keinen Fall einfach auf die Haut auftragen, sondern mit Bodylotion oder Hautcreme vermischen. Auch hier sollten empfindliche Menschen lieber vorher einen Hautarzt fragen.

Im Hotelzimmer ist auf jeden Fall ein Moskitonetz sinnvoll. Wenn ihr Zimmer eine Klimaanlage hat, schalten sie sie an. Stechmücken mögen keine kühlen Zimmer und fliegen im Zweifelsfall zum Nachbarn.

Auch eine Dusche vor dem Zubettgehen kann helfen. Mücken „orten“ ihre Opfer unter anderem anhand des Geruchs. Wer abends noch einmal möglichst kalt duscht, wird häufiger übersehen.

Wenn es doch passiert sein sollte:

Falls nichts anderes zur Hand ist – spucken Sie auf den Stich. Speichel enthält bestimmte Stoffe, die leicht schmerzlindern und antiallergisch wirken. Auch eine aufgeschnittene Zwiebel auf den Stich gedrückt kann hilfreich sein

Kalte Umschläge mit Essigwasser wirken juckreizstillend.

Gute Dienste erweist auch ein sogenannter Insektenstichheiler, allerdings nur, wenn die Mücke gerade erst gestochen hat. Das kleine Gerät, das allerdings nicht ganz billig ist, zerstört die chemische Struktur des Insektengiftes und der quälende Juckreiz kann gar nicht erst entstehen.

Auf jeden Fall in die Reiseapotheke gehört eine Salbe aus der Apotheke die entweder Antihistaminika oder geringe Mengen Hydrocortison enthalten. 

Bei kleinen Kindern unbedingt die Fingernägel ganz kurz schneiden. Vor allem nachts können die Kleinen dem Juckreiz nicht wiederstehen und kratzen die Stiche oft auf. Das kann unangenehme Folgen haben. Mückenstiche entzünden sich leicht und heilen nur sehr schwer wieder ab.

Zum Arzt:

Wenn es Sie besonders häufig erwischt hat, die Reaktion auf einen Stich sehr heftig ist, oder sie wegen des starken Juckreizes nicht mehr schlafen können, gehen Sie zum Arzt.

Er kann Ihnen Mittel zum Einnehmen verschreiben die schnell Linderung verschaffen.

Auch wenn sich eine Wunde entzündet, ist unbedingt ein Arztbesuch angesagt.

 



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