Sie sind hier: Panorama
Deutsch
Freitag, 03.09.2010

          

Anzeige:

       

       

       

       

       

Anzeige:

                

       

       

       

Anzeige:

          

       

       

       

Anzeige:

Fangverbot für den Roten Thun, aber Frankreich fischt weiter

Der Rote Thun darf in diesem Jahr im Mittelmeer und im Atlantik nicht mehr gefangen werden. Die EU verhängte ein sofortiges Fangverbot. Nur Frankreich darf noch bis Dienstag weiterfischen.

&wrap= | &md5=919807ec27d2473731bcf171bf39bd88" onclick="openPic('http://comprendes-mallorca.de/index.php?eID=tx_cms_showpic&file=uploads/pics/big_1aqua_063_05.jpg&width=500m&height=500&bodyTag=&wrap= | &md5=919807ec27d2473731bcf171bf39bd88','441320365224786dbafa13eea08fbcb2','width=497,height=340,status=0,menubar=0'); return false;" target="thePicture">

Foto: Greenpeace Gavin-Newmann

Die Europäische Kommission beendete am Mittwoch die Fangsaison des vom Aussterben bedrohten Roten Thunfisches in Mittelmeer und Ost-Atlantik vorzeitig. Frankreich, Griechenland und Spanien hätten ihre Quoten bereits ausgeschöpft.  Dies teilte ein Sprecher der Europäischen Union mit. Die Behörden seien angewiesen, dass Fangverbot strikt zu überwachen. Nach Auskunft des WWF hatte Frankreich bereits am 8. Juni 86 Prozent der jährlichen Quote gefangen, Spanien 90 Prozent.

Zwischen Frankreich und der EU-Kommissarin Maria Damanski ist darufhin ein heftiger Streit entbrannt. Die Fischer wollen sich nicht mit den 86 Prozent der erreichten Fangquote zufriedengeben. Die französischen Fischer dürfen jetzt doch noch bis zum Ende der Saison am Dienstag, weiter Jagd auf das vom Aussterben bedrohte Tier machen. 17 Schiffe haben eine Fanggenehmigung erhalten. Allerdings ist die Quote begrenzt und es darf nur noch mit der Angel gefischt werden.

Die Umweltschützer sind empört. Sie kritisierten, dass die Bestände in diesem Jahr gar nicht erst hätten befischt werden dürfen, da der Rote Thun mittlerweile stark bedroht ist. Sie fordern schon seit langem ein totales Verbot des Thunfischfangs.

Der Kampf um die letzten Thunfische wird indes immer härter. Vor zwei Wochen griffen Fischer einige Greenpeace-Aktivisten mit Harpunen an, verletzten einen Tierschützer und versenkten zwei Boote. Wenig später kam es im Hafen von Marseille zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Fischer sollen die Umweltschützer mit den Fäusten angegriffen und versucht haben sie ins Hafenbecken zu werfen. Die Fischer befürchten, dass ein totales Fangverbot ihnen die Lebensgrundlage entzieht.

Eine ziemlich kurzsichtige Einstellung - denn wenn der Bestand des Roten Thunfisches sich nicht erholt, gibt es bald gar nichts mehr zu Fischen im Mittelmeer. Und auch viele andere Fischarten sind durch das Aussterben des Roten Thunfisches akut gefährdet. Der große Speisefisch bildet sie Lebensgrundlage für alle großen Räuber der Weltmeere. So macht zum Besipiel auch der ebenfalls stark bedrohte weiße Hai jagt auf ihn.

Der Rote Thun ist massiv überfischt und steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten der Weltnaturschutzorganisation. Nach neueren wissenschaftlichen Studien gibt es heute im Mittelmeer und im Ostatlantik nur noch etwa sechs Prozent der ursprünglich vorhandenen Bestände. Laut einer Studie des WWF (Word Wildlife Fund) wird der rote Thunfisch, auch Blauflossenthunfisch genannt, bis 2012 völlig aus dem Mittelmeer verschwunden sein, wenn Industrie und Verbraucher nichts an ihrem Verhalten ändern. Der Hauptgrund für den Rückgang der Giganten unter den Fischen ist die große Nachfrage auf dem japanischen Markt zur Herstellung von Sushi.

Die Gewässer um die Balearen gehörn zu den wichtigsten Laichgebieten weltweit.

Das Palma Aquarium auf Mallorca erweiterte gerade seine Kampagne „Rettet den roten Thunfisch“ um eine Dauerausstellung in seinen Räumlichkeiten. Die aufwändige Präsentation zeigt seit 10. Juni eindrucksvoll die Geschichte und Besonderheiten der Fischart.  Weitere Informationen zur Kampagne und zum Palma Aquarium gibt es unter www.palmaaquarium.com .



Klicken Sie hier, um den Artikel an einen Freund zu senden

    

Kommentare

Keine Einträge

Keine Kommentare gefunden.

Kommentar eintragen

Ins Gästebuch eintragen
 

Weitere Meldungen: