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Freitag, 03.09.2010

          

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Agressive Algenart bedroht Welterbe

Eine besonders schnell wachsende Algenart bedroht die Unterwasserwelt vor der Küste Ibizas. Auch die berühmten Seegraswiesen, ein Eldorado für Taucher, sind in Gefahr.

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Foto: © monnyster - Fotolia.com

Wissenschaftler schlagen Alarm: Die weltberühmten Posidonia-Seegras-Wiesen vor der Küste Ibizas werden von einer besonders aggressiven und schnellwachsenden Algenart bedroht. Die eigentlich aus dem indischen Ozean stammende  „Caulerpa racemosa“ ist über den Suez-Kanal ins Mittelmeer eingewandert und konkurriert jetzt direkt mit der, auch Neptungras genannten Posidonia, um Lebensraum und Nährstoffe. Obwohl das einheimische Seegras eher sandigen Boden bevorzugt und der Zuwanderer auf Felsen zuhause ist, kommen sie sich im Mittelmeer zunehmend in die Quere. Die fremde Alge bildet meterlange Triebe unter dem Sand und wächst so in die Seegraswiesen hinein. Dadurch gehen dem Neptungras wichtige Nährstoffe verloren.  

Inzwischen stellt Caulerpa racemosa eine ernsthafte Bedrohung für das Ökosystem der balearischen Küsten dar.  Sie wächst viel schneller als viele einheimische Pflanzen und wuchert so große Gebiete einfach zu. Besonders in den Sommermonaten, wenn das Wasser warm ist, schafft sie bis zu einem Millimeter Längenwachstum pro Tag.

Ein Forscherteam der Meeresstiftung „Fundació Mar“ hat die zunehmende Ausbreitung des unerwünschten Einwanderers jetzt bestätigt. Besonders um Es Vedra, einer kleinen Felseninsel vor der Küste, sind bereits große Flächen mit der Algenart bedeckt.

Problematisch ist, dass sich die Alge vor allem über abgebrochene Triebe verbreitet. Bei hohem Wellengang brechen immer wieder Teile der Pflanze ab und werden über weite Strecken mit den Meeresströmungen transportiert, um irgendwo anders auszutreiben.

Die Wissenschaftler fordern die Regierung jetzt dringend auf, sich an der Bekämpfung der Alge zu beteiligen.

Aber das wird schwierig, im Meer kann man schließlich nicht mal eben Unkraut jäten gehen oder Gift einsetzten. Ein Mittel wäre, die abgebrochenen Triebe abzuschöpfen und so zu verhindern, dass sich die Pflanze auf diesem Wege weiter ausbreitet. Auch die Kontrolle der betroffenen Gebiete muss verstärkt werden. Bisher übernimmt das die Fundació Mar auf Ibiza mit Hilfe von sechs Freiwilligen, auf Formentera sind sogar zehn Helfer unermüdlich unterwegs  Die Verbreitungsgebiete werden mit Bändern markiert und kartographiert um die weitere Ausbreitung der Alge bestimmen zu können.

Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, innerhalb eines Jahres zehn Beobachtungsstationen zwischen den Inseln einzurichten. Diese Zahl ist nötig, um sich ein möglichst vollständiges Bild von der Situation unter Wasser machen zu können.



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