Riesenhaie werden immer öfter an den Küsten der Balearen gesichtet
Das spanische Ministerium für Landwirtschaft und Fischerei veröffentlichte gestern eine Studie über die zunehmenden Sichtungen von Riesenhaien an den Küsten der Balearen.
PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (06.04.2010): Das spanische Ministerium für Landwirtschaft und Fischerei veröffentlichte gestern eine Studie über die zunehmenden Sichtungen von Riesenhaien an den Küsten der Balearen. Die zunehmenden Sichtungen von Booten und Fischern deuten die Experten so, dass sich die Riesenhaie immer öfter in die Gewässer um die Balearen zurück ziehen, weil sie hier weniger gefährdet sind und ausreichend Nahrung finden. Inzwischen registrierten die Wissenschaftler 70 Sichtungen in einem Jahr, sagte Gabriel Morey von der Fachgruppe der Internationalen Union zur Erhaltung der Natur (IUCN). Nun überlegt man, Gebiet rund um die Balearen zu ausgewiesenen Schutzgebieten zu erklären.
Der Riesenhai (Cetorhinus maximus) ist nach dem Walhai der zweitgrößte bekannte Fisch der Erde. Er erreicht eine Körperlänge von bis zu zehn Metern und dabei ein Gewicht von rund vier Tonnen. Der kleinsten gefangenen Riesenhaie waren 1,5 Meter lang.
Wie der Walhai ernährt sich auch der Riesenhai von Plankton. Im Gegensatz zum Walhai, der das Wasser einsaugt und durch seine Kiemen filtriert, schwimmt der Riesenhai mit geöffnetem Maul und lässt so das Wasser durch die Kiemen strömen. Mit dieser Methode ist er in der Lage, rund 2000 Tonnen Wasser in der Stunde nach Nahrung zu filtern.
Der Riesenhai erreicht eine Körperlänge von durchschnittlich 6,70 Metern bis 8,80 Metern und kann maximal bis zu 10 Meter, nach anderen Quellen auch 12 Meter, lang werden. Er ist damit nach dem Walhai (Rhincodon typus) die zweitgrößte Hai- und zugleich Fischart der Erde.
Riesenhai sind ausdauernde und tagaktive, langsame Schwimmer. Sie kommen einzeln oder auch in Gruppen von bis über 100 Tieren vor. Gelegentlich teilen sich die Gruppen in gleichgeschlechtliche Gruppen auf.
Der Riesenhai ernährt sich ebenso wie der Walhai von Plankton, also kleinen pflanzlichen und tierischen Organismen, die im freien Wasser treiben. Zum Fressen filtrieren sie mit weit geöffnetem Maul und langsam schwimmend das Plankton aus dem Wasser, dass sich an den Reusen der Kiemen verfängt und dann abgeschluckt wird. Dabei schwimmen sie meist nahe der Wasseroberfläche.
Im Nordostatlantik und im Ostpazifik wird der Riesenhai seit langem von Booten aus mit Harpunen bejagt, wobei diese Form des Fischfangs vor China und Japan noch heute weit verbreitet ist. Dabei dient die Leber des Fisch der Ölgewinnung, aber auch die Flossen, das Fleisch und die Haut werden verwertet. Dadurch und auch durch die Fischerei mit Netzen, in denen sich die Tiere verfangen, nehmen die Bestände rasch ab. Durch sein langsames Wachstum, die lange Tragzeit, eine geringe Nachwuchsrate und die späte Geschlechtsreife ist der Riesenhai nicht in der Lage, die Verluste aufzufangen. Er gilt unter Wissenschaftlern als gefährdete Art. Aus diesem Grund wurde von der SSG (Shark Specialist Group) der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) ein Antrag bei der CITES erwogen, die Art in die Rote Liste der gefährdeten Tierarten aufzunehmen.
In der EU ist der Fang quotiert, es dürfen nicht mehr als 400 Tonnen Lebergewicht pro Jahr erzielt werden. Allerdings wird auch in Norwegen unabhängig von dieser Quote Jagd auf die Tiere gemacht. Rund um die Isle of Man steht der Riesenhai ganzjährig unter Schutz, da allerdings zu wenig über die Lebensgewohnheiten der Art bekannt ist, wurde in Großbritannien ein Antrag gestellt, den Fang in den gesamten Hoheitsgewässern zu untersagen.
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