Showdown um die Europäische Kulturhauptstadt 2016

PALMA DE MALLORCA/SPANIEN (05.09.2010): Ende des Monats entscheidet sich, ob Palma de Mallorca in der Endauswahl der spanischen Städte sein wird, die sich um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2016“ bewerben. Zwischen dem 27. und dem 30. August präsentieren sich Alcalá de Henares (Madrid), Burgos, Cáceres, Córdoba, Cuenca, Las Palmas, Málaga, Murcia, Oviedo, Palma de Mallorca, Pamplona, San Sebastián, Santander, Segovia, Tarragona und Saragossa zur ersten innerspanischen Ausscheidung in Madrid.

Nur drei bis fünf Städte werden danach in das Halbfinale aufgenommen. Danach haben die Finalisten ein Jahr Zeit, ihre Kandidatur auszugestalten, bevor im Sommer 2011 entschieden wird, welche spanische Stadt den Titel erhalten soll. Insgesamt tragen jedes Jahr bis zu drei Städten aus verschiedenen europäischen Ländern die Auszeichnung. Gerade in Krisenzeiten wird der Wert der Auszeichnung wegen seiner wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen umso höher eingeschätzt. Manche Bewerber investieren daher drei Jahre und mehr in die Vorbereitungen.

Wie die Chancen der einzelnen Städte sind, lässt sich im Moment schwer sagen. Gerüchteweise sollen Cáceres, Córdoba, Santander und San Sebastián die Favoriten sein. Córdoba etwa, das am frühesten seinen Hut in den Ring warf, investierte 60 Millionen Euro in kulturelle Aktivitäten und kann auch von bisherigen Projekten profitieren. Außerdem gibt Spaniens Ministerpräsident Zapatero der Stadt Rückendeckung, was allerdings bei den anderen Bewerbern nicht besonders gut ankam.

Dies alles bedeutet aber nicht, dass die anderen Kandidaten chancenlos sind. Das zeigt sich bekanntlich auch immer wieder bei der Auswahl der olympischen Städte. Alcalá de Henares, Burgos, Cuenca, Pamplona und Segovia etwa können ihr historisches Erbe und ihr breites Kulturangebot in die Waagschale werfen. Ähnliches gilt für Málaga, das sich als Herkunftsort Picassos rühmt. Tarragona wiederum besitzt eine ausgesprochen europäische Ausrichtung und Saragossa kann von seiner Infrastruktur der Expo 2008 zehren. Oviedo schließlich stützt sich auf ein Musikprojekt, das von keinem Geringeren als US-Regisseur Woody Allen protegiert wird.

Die großen Unbekannten im Bewerberkreis sind Palma de Mallorca und Las Palmas. Die Hauptstadt von Gran Canaria könnte davon profitieren, dass sie geografisch die erste außereuropäische Kulturhauptstadt wäre. Kaum Chancen werden Murcia eingeräumt. Seine Kandidatur war bis zuletzt die große Unbekannte und ist mehr oder weniger erst ein Tag vor Ende der Abgabefrist eingetrudelt. Außerdem gibt es keine eigene Webseite für die Bewerbung.

Möglich dass dies nicht besonders gut ankommt bei dem Auswahlkomitee, das sich aus sieben Mitglieder europäischer Institutionen  und sechs Mitgliedern des Kultusministeriums zusammensetzt. Auswahlkriterien sind in der Regel innovative Konzepte, das Engagement der Bürger und auch die Dauer der kulturellen Aktivitäten. Gerade beim letzten Punkt können Städte wie Santander, Cáceres, Córdoba oder Santander mit ihren Pfunden wuchern.

Wie auch immer, was das alles wert ist, wird sich ab dem 27. September entscheiden. In alphabetischer Reihenfolge werden die Kandidaten ihre Bewerbungen präsentieren. Danach wird sich zeigen, ob Palma trotz der bislang fehlenden Unterstützung durch das Rathaus noch im Rennen ist.


05.09.10 07:20

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