14 km nördlich von Palma, kurz vor der Einfahrt in den Tunnel nach Soller, liegen rechts von der Landstraße die Gärten von Alfàbia.

1229 schenkte König Jaume I das Anwesen dem maurischen Gouverneur Ben-Abet als Dank dafür, dass er seine Truppen während der Eroberung mit Proviant versorgt hatte. Ben-Abet gestaltete das Anwesen im maurischen Stil, der bis heute erhalten geblieben ist. Typisch dafür ist die Unterteilung in viele „Gärten im Garten“, die durch Wasserläufe verbunden, ein harmonisches Ganzes bilden. Das Wasser stammt aus einer Quelle, die schon seit 1245 genutzt wird und die Gärten bis heute zu jeder Jahreszeit blühen lässt.

Die üppige Vegetation setzt sich aus exotischen Pflanzen und einheimischen Arten zusammen. In den Gärten wachsen Palmen aus aller Welt neben Rosskastanien, Zedern und sogar Tannen, die man auf Mallorca eher selten zu Gesicht bekommt. Aber auch uralte Olivenbäume und Pinien finden sich neben den verschlungenen Wegen und die allgegenwärtige Bougainvillea überdacht verwunschene Laubengänge.

Etwa in der Mitte der Anlage befindet sich eine kleine Bar. Verpassen Sie es nicht, dort eine selbstgemachte Zitronenlimonade zu trinken, es lohnt sich!

Im Herrenhaus, dessen Besuch im Eintrittspreis enthalten ist, befinden sich alte Gemälde, eine Bibliothek und viele antike Möbel. Nach dem Tod von Ben-Abet residierten die Könige Mallorcas in dem prächtigen Anwesen. Auch ein Eichenthron von Jaume IV aus dem 14. Jahrhundert ist so erhalten geblieben.

Der Name Alfàbia  leitet sich übrigens von dem Wort Al-Fabi ab, was „Olivenkrug“ bedeutet. Noch heute finden sich um die Gärten große Olivenhaine, in denen die ältesten Bäume wohl noch von Ben-Abet erzählen könnten.

Für die Besichtigung sollten Sie 2-3 Stunden einplanen

So kommen Sie hin: Von Palma aus über die Ma-11 in Richtung Sóller. Kurz vor der Mautstelle zum Tunnel ist ein Kreisverkehr – halten Sie sich rechts, sonst landen Sie an der Mautstelle.  Die Palmenallee zum Eingang beginnt am Parkplatz des Restaurants Ses Porxeres.