Coves del Drac – Wo auf Mallorca der Drache haust
Die „Drachenhöhlen“ sind eines der beliebtesten Touristenziele auf Mallorca und das größte Höhlensystem der Insel. Angeblich soll sogar der sagenhafte Schatz der Tempelritter dort versteckt sein.
Etwas südlich von Porto Christo, an der Ostküste Mallorcas liegen die berühmten Coves del Drac, ein fast 2.400 Meter langes Höhlensystem, das bis zu 25 Meter in die Tiefe reicht und Europas größten unterirdischen See beherbergt.
Eigentlich bestehen die Coves del Drac aus vier unterschiedlichen, miteinander verbunden Höhlen. Ihre Namen lauten: Cueva de los Franceseses, Cueva de Luis Salvador, Cueva Blanca und Cueva Negra.
Bekannt sind die Höhlen schon seit mindestens 3000 Jahren, allerdings wagen sich die Menschen erst seit dem 14. Jahrhundert weiter in sagenumwobene Dunkelheit hinein. Hunderte Legenden ranken sich um die Coves del Drac. Die Bekannteste ist wohl die, dass ich der sagenhafte Schatz der Templer immer noch irgendwo dort unten befindet.
Diese Geschichte war es auch, die den Gouverneur von Mallorca 1339 dazu bewog, eine Gruppe Soldaten in die Drachenhöhle zu schicken. Ein mutiges Unterfangen, wenn man bedenkt, das Höhlen in dieser Zeit noch als Tore zur Hölle galten.Gefunden haben sie nichts und erst 1878 haben sich wieder drei Mutige zusammengefunden, um sich den Dämonen der Höhle zu stellen. Sie sind dann auch prompt verschwunden und konnten erst nach Tagen gerettet werden. Von diesen drei Männern ist noch heute ein Satz in einer der Höhlenwände erhalten: "No hi ha esperança – Es gibt keine Hoffnung mehr."
Ludwig Salvador war es schließlich der 1896 eine weitere Expedition finanzierte, während der auch der Llac Martel, ein 177 Meter langer, 40 Meter breiter und bis zu 10 Meter tiefer See in einer gigantischen Grotte entdeckt wurde.
Seit 1935 sind die Höhlen für die Öffentlichkeit geöffnet. Die einst so angsteinflößenden Grotten haben seitdem klangvolle Namen wie „Feentheater“ oder „Dianas Bad“ und die geheimnisvolle Dunkelheit ist mit etwas kitschigen Lichtinstallationen erhellt. Von der natürlichen Schönheit der Höhle ist dadurch nicht mehr viel zu sehen und nicht wenige Urlauber haben die Höhle angesichts dieses "Disney-Lands" für Höhlenforscher, schon enttäuscht verlassen.
In der großen Grotte finden täglich Konzerte statt, ebenfalls begleitet von den allgegenwärtigen Lichteffekten. Nach dem Konzert kann man, wenn man die Geduld aufbringt einige Zeit in der Warteschlange zu verbringen, mit Booten über den unterirdischen See übersetzten.
In der Höhle finden keine Führungen statt, der Eintritt erfolgt aber nur in Gruppen zu den angegebenen Öffnungszeiten.
So kommen Sie hin:
Die Höhlen liegen etwa 65 Kilometer von der Inselhauptstadt Palma entfernt, in Porto Cristo, neben der Hauptstraße PMV-401-4 in Richtung Porto Colom.
Öffnungszeiten:
Vom 1. November bis 31. März: täglich um 10.45, 12.00, 14.00, 15.30.
Vom 1. April bis 31. Oktober. Täglich um 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00, 16.00, 17.00.
Am 25. Dezember und am 1. Januar sind die Höhlen geschlossen.
Eintrittspreis:
Erwachsene 11,50 €. Kinder unter 8 Jahren frei.
Reservierungen sind nicht möglich, aber ab 9.00 Uhr kann man Eintrittskarten zum gewünschten Termin am selben Tag kaufen. Die Anzahl der Besucher pro Führung ist begrenzt, deshalb empfiehlt es sich diese Möglichkeit zu nutzen. Auch sind die Touren um 10 Uhr und von 16 bis 17 Uhr meistens nicht so überfüllt.
Adresse:
Cuevas del Drach
Carreterra Cuevas s/n
07680 Porto Christo
Tel: 0034 971 820 753
Fax: 0034 971 815 089
Klicken Sie hier, um den Artikel an einen Freund zu senden
Weitere Meldungen:
Nachrichten von Comprendes Spanien
Schlechter August für die Hotels im Alt Empordà
Das Alt Empordà verzeichnete von allen Regionen an der Küste der Provinz Girona die schlechteste Hotelauslastung im August.
Tödliche Sprünge
Wenn man jung ist, hält man sich gemeinhin für unverwundbar. Immer wieder lesen wir davon, dass junge Spanientouristen vom Balkon ihres Hotels oder Appartmentblocks in den Swimming pool springen oder [...] weiter